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„Die zuständigen Akteure vor Ort arbeiten bereits sehr erfolgreich zusammen – wie gut dies klappt werden wir dieses Wochenende bei der gemeinsamen Waldbrandübung in Selb bestaunen können. In deren Konzeption sind die neuen Analysen bereits eingeflossen. Im Beirat für grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Tschechien setzen wir uns gezielt für eine noch engere Koordinierung grenzüberschreitender Einsätze bei Großschadenslagen, wie etwa Waldbränden oder Blackouts, ein. Ich freue mich, dass der Impuls für eine bayerisch-tschechische Feuerwehr-Arbeitsgruppe von den zuständigen Innenministerien in beiden Ländern aufgegriffen wurde und bereits erste Erfolge zeigt. Unser gemeinsames Ziel ist es, einen effektiven und bestmöglichen Schutz der Menschen und ihrer Heimat in der gesamten Grenzregion zu gewährleisten. Mein Dank gilt allen Beteiligten und insbesondere allen Helferinnen und Helfern, die sich hierfür tatkräftig und tagtäglich einsetzen“, so Schöffel weiter.
Wald- und Vegetationsbrände fordern die bayerischen Kräfte der Einsatzorganisationen sowie die Sicherheits- und Katastrophenschutzbehörden immer wieder und führen nicht selten sogar zur Feststellung des Katastrophenfalls. Die Vorbereitung auf die Bewältigung von Waldbränden ist deshalb ein wichtiges Anliegen. „Schadenslagen und Katastrophen kennen keine Grenzen. Daher ist der Bayerischen Staatsregierung die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit unseren europäischen Nachbarn im Brand- und Katastrophenschutz ein wichtiges Anliegen. Mit der Tschechischen Republik und den angrenzenden tschechischen Regionen bestehen schon seit vielen Jahren enge und gute Kontakte im Katastrophenschutz ebenso wie zwischen den bayerischen Feuerwehren und dem tschechischen Feuerwehrkorps“, so Bayerns Innen- und Katastrophenschutzminister Joachim Herrmann. „Die Übung bietet eine gute Gelegenheit, grenzübergreifend die bestehenden Strukturen und Verfahren sowie mögliche Einsatzpläne zu beüben und so die Zusammenarbeit der beteiligten Einsatzorganisationen aus den beiden Ländern weiter zu verbessern. Die hohe Einsatzbereitschaft unserer zumeist ehrenamtlichen Einsatzkräfte ist das Rückgrat unseres bereits gut aufgestellten Hilfeleistungssystems. Dieses Engagement ist nicht selbstverständlich. Daher ein herzliches Vergelt’s Gott an alle Beteiligten“, so Herrmann weiter.
„Die Zusammenarbeit mit unseren bayerischen Kollegen ist für uns von großer Bedeutung. Eine schnelle und effiziente Hilfeleistung können wir nur dann erreichen, wenn wir bei der Bewältigung von Notfällen koordiniert und gemeinsam effektiv vorgehen. Ich schätze es sehr, dass unsere gemeinsame Arbeitsgruppe bereits konkrete Ergebnisse vorweisen kann, von Analysen bis hin zu praktischen Übungen, und bin überzeugt, dass das Projekt zu mehr Sicherheit auf beiden Seiten der Grenze beitragen wird“, erklärte der Generaldirektor der Feuerwehr der Tschechischen Republik, Generalleutnant Vladimír Vlček.
Das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration hat zusammen mit der Generaldirektion der tschechischen Feuerwehr des dortigen Innenministeriums den Impuls des Beirats für eine gemeinsame Arbeitsgruppe aufgegriffen und erfolgreich in die Tat umgesetzt. Die Arbeitsgruppe steht unter Leitung der beiden Innenministerien und setzt sich aus Vertreterinnen und Vertreter der Sachgebiete für Brand und Katastrophenschutz der ostbayerischen Regierungen, den Kreisbrandräten der an Tschechien angrenzenden Landkreise sowie Feuerwehren der angrenzenden tschechischen Bezirke zusammen.
Zuletzt hat die Arbeitsgruppe im Rahmen einer Initiative der Europäischen Kommission und der Arbeitsgemeinschaft Europäischer Grenzregionen „Resiliente Grenzen – Pilotaktion zur grenzübergreifenden Raumplanung und Krisenbewältigung“ bereits ein Aktionsplan ausgearbeitet und erstellt: Im Zuge dessen erfolgte eine Risikoanalyse des gesamten Grenzgebiets; außerdem wurde eine Übersicht über Zuständigkeiten, Abläufe und rechtlichen Grundlagen erarbeitet. Das gemeinsame Pilotprojekt wurde mit 40.000 Euro aus europäischen Fördergeldern unterstützt und die Ergebnisse kürzlich bereits im Rahmen einer Fachkonferenz vorgestellt; auf dieser Basis werden nun konkrete Projekte entwickelt und umgesetzt.
Im Rahmen der Bayerischen Feuerwehraktionswoche 2025 (20. – 28. September 2025) wird eine großangelegte Katastrophenschutzübung am kommenden Samstag (27.09.) im Raum Selb–Aš–Libá durchgeführt: Mehr als 450 Einsatzkräfte aus Bayern, Sachsen und Tschechien trainieren an diesem Tag den Ernstfall; geprobt wird die gemeinsame Bekämpfung eines Waldbrands – ein Szenario, das in der Grenzregion jederzeit Realität werden könnte.
Der Beirat der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit Tschechien setzt sich dafür ein, zentrale strukturelle Herausforderungen in der Grenzregion anzugehen und tragfähige Lösungen beizusteuern. Als zentrales politisches Austauschforum in Ostbayern fördert er insbesondere den Dialog zwischen den Regionen und pflegt enge Kontakte zu den angrenzenden tschechischen Bezirken.
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