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Pressemitteilung
24.09.2025
Nr. 180
Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach stärkt die häusliche Pflege in den Kommunen. Gerlach betonte am Mittwoch anlässlich der Bescheidübergabe über rund 1,34 Millionen Euro für die dreijährige Förderung des Modellprojekts „Care im Quartier“ in Bamberg: „Der demographische Wandel ist eine große Herausforderung für die kommunale Daseinsvorsorge. Die Zahl an unterstützungsbedürftigen Menschen wächst, familiäre Ressourcen schwinden und Fachkräfte reichen nicht aus, um den Versorgungsbedarf zu decken. Die aktuelle Pflegestatistik Bayerns zeigt, dass Ende 2023 über 630.000 Menschen im Freistaat pflegebedürftig waren. Bis zum Jahr 2050 werden es voraussichtlich 820.000 sein.“
Die Ministerin ergänzte: „Um Pflege langfristig zu sichern, müssen wir gemeinsam Lösungen finden. Unsere Kommunen spielen dabei eine Schlüsselrolle. Denn Pflege findet immer vor Ort statt. Dort wo Menschen leben, alt werden oder auf Hilfe angewiesen sind. Eine gut vernetzte Pflegeinfrastruktur verbessert nicht nur die Lebensqualität von Pflegebedürftigen, sondern stärkt auch das soziale Miteinander und den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“
Gerlach erklärte: „In Bamberg wurden im Sommer 2023 die Grundlagen und Ideen zur Strukturentwicklung und Förderung der Pflege im Quartier entwickelt. Im Ergebnis entstand das Projekt ‚Care im Quartier‘. Ziel ist es, pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen niedrigschwellig und wohnortnah zu erreichen und sowohl professionelle Versorgung als auch nachbarschaftliches Engagement systematisch zu verzahnen.“
Die Ministerin erläuterte: „Mit ‚Care im Quartier‘ kann die Unterstützung zu den Menschen kommen und zwar dorthin, wo sie verankert sind: Familie, Freunde, Nachbarschaft. Damit wird ‚Care im Quartier‘ zu einer passgenauen Lösung im eigenen Umfeld mit Angeboten von stationärer, teilstationärer und ambulanter Pflege. ‚Care im Quartier‘ ist also Gemeinwesenarbeit, Pflegearbeit und Kulturarbeit in einem!“
Gerlach unterstrich: „Bamberg hat hier viel geschafft und in den letzten Jahren schon viel auf den Weg gebracht, zum Beispiel das Hospiz- und Palliativnetzwerk, das Demenz-Kompetenzzentrum, das Skillslab mit Schwerpunkt Pflege oder eines von zwei stationären Kinder- und Jugendhospizen im Freistaat. Bamberg entwickelt sich ständig weiter mit Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft der älteren Bürger Bambergs (ARGE) und dem Amt für Inklusion. Damit setzt Bamberg ein starkes Zeichen für die Zukunft!“
„Care im Quartier – Stadtteilbezogene Unterstützungsstrukturen der Prävention und Pflege“ ist Teil der Förderrichtlinie Gute Pflege in Bayern (GutePflegeFöR). Es beinhaltet die Stärkung der häuslichen Pflege in den Kommunen durch maximale Flexibilität in der Umsetzung und besondere Unterstützung von demographisch schwacher und finanzschwacher Kommunen. Es werden nicht nur neue Angebote geschaffen, sondern bestehende Angebote auch besser vernetzt. Bisher wurden 51 Kommunen mit über 10,3 Millionen Euro gefördert. Es gehen laufend neue Anträge ein.
Weiterführende Informationen zur Förderrichtlinie Gute Pflege in Bayern sowie Förderanträge finden Sie hier: https://www.lfp.bayern.de/gutepflege/.
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